Donnerstag, 17. Mai 2018
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Das Ergebnis einer US-Aopa Umfrage erstaunt doch etwas:

Have you ever experienced an engine failure while flying?


  • No 52.29%
  • Yes 47.71%


Quelle: Aviation eBrief 16. Mai 2018

LG Axel der Aerotekt

PS: unterscheidet sich ziemlich davon, was wir unseren Paxen immer erzählen ....
vor etwa 5 Jahren
·
#1213
Auch ganz interessant:

The 952 noncommercial fixed-wing aircraft accidents in 2014 amounted to a reduction of nine accidents from 2013, and resulted in an essentially unchanged accident rate of 5.78 per 100,000 hours, according to the 26th Joseph T. Nall Report, the review of GA accidents for the most recent year for which reasonably complete data are available. Published by the AOPA Air Safety Institute, the highly respected and often-quoted report is the most comprehensive analysis of GA safety data available. It is named for a former National Transportation Safety Board member who died in an airplane crash in South America in 1989.

Quelle: LOW ACCIDENT RATE MAINTAINED AS GA ACTIVITY GROWS (Aopa, 23 Aug 2017)

--> Unfallsrate von 5,78 auf 100.000 Flugstunden in der allgemeinen Luftfahrt. Nicht viel.
1/20 Promille aller Stunden, also nix.

lG, Alex

vor etwa 5 Jahren
·
#1212
Möglicherweise war auch das in der Obama-Administration noch besser?
Dei Prozentsätze ähneln irgendwie dem Reziprokwert des letzten Wahlergebnisses, was zur Theorie verleitet, dass sowohl beim Fliegen, als auch beim Wählen die Hälfte der Amerikaner offenbar irgendwo 'ang´rennt' ist.

LG Axel der Aerotekt

PS: es ist ja in manchen mitteleuropäischen Kleinstaaten auch nicht viel anders - also Vorsicht beim Fliegen!

52% - glaube ich nie und nimmer!

Die Umfrage war wohl unter Motosegler im Motorflug-Piloten, die mal wieder Lust auf Segelfug hatten...

(Bei MiM-Flügen hatte ich übrigens niemals gewechselt in den Segelflug, also Ausfallsrate = 0% bei mir ;)
vor etwa 5 Jahren
·
#1208
Hier auch ein interessanter allgemeiner Artikel zum Thema Sicherheit:

Die Gefahren des Fliegens, FAZ, 25.03. 2015

Oft heißt es nach Flugzeugabstürzen, Fliegen sei sicher. Doch das ist eine Frage der Betrachtung. Ein Blick in die Unfall-Statistik offenbart: Manchmal ist auch die Bahn sicherer.

Schreckens-Monate der Luftfahrt liegen hinter uns. Vor einem Jahr verschwand ein Flugzeug spurlos über dem südindischen Ozean, im Sommer wurde über der Ukraine ein Flugzeug abgeschossen, und am Dienstag stürzte eines ab - ausgerechnet eine Maschine von Germanwings, ausgerechnet aus dem Lufthansa-Konzern, der selbst Flugängstlichen bisher oft Mut zum Abheben machte, weil er zuvor Jahrzehnte ohne Absturz durchgekommen war.

Da werden schnell die alten Statistiken zur Beruhigung zitiert:

Kein Verkehrsmittel ist sicherer als das Flugzeug. Pro Personenkilometer sterben in keinem anderen Verkehrsmittel so wenige Menschen wie im Flugzeug. Auf einer Reise von Berlin nach Rom ist die Autofahrt zum Flughafen gefährlicher als der Flug, auch noch heute.


Denn: Fliegen wird immer sicherer, wie das Autofahren auch. Obwohl seit Jahren immer mehr Leute immer längere Strecken fliegen, kommen immer weniger Menschen auf Flugreisen ums Leben. 2014 war zwar ein schreckliches Jahr - aber doch noch deutlich besser als die meisten Jahre im vergangenen Jahrzehnt.


Warum sich Fliegen unsicher anfühlt
Genauso schnell wird die Sorge um die Sicherheit beim Fliegen ins Irrationale abgeschoben. Die psychologischen Mechanismen sind ja bekannt. Da ist die reine Flugangst und die Angst davor, die Kontrolle über das eigene Fortkommen an einen Piloten zu übergeben. Da ist der Denkfehler, den Psychologen „Verfügbarkeitsheuristik“ nennen: An große, schwere Flugzeugabstürze erinnert man sich leichter als an den alltäglichen Autounfall - schon fühlt sich das Fliegen unsicherer an.

Obendrauf kommt eine sehr menschliche Tendenz, Katastrophen zu meiden. Katastrophen machen Menschen mehr Angst als der alltägliche Tod, selbst wenn sich der alltägliche Tod zu höheren Opferzahlen aufsummiert. Schließlich war es für das Fortbestehen eines Stamms über Jahrtausende gefährlich, wenn ein ganzes Dorf auf einmal ausgelöscht wurde. Wenn immer mal wieder ein Stammesmitglied starb, war das zwar traurig, gefährdete aber nicht den ganzen Stamm.

Wann das Flugzeug doch gefährlich ist
Ganz ohne ist das Fliegen allerdings trotzdem nicht. Denn man kann die Unfall-Statistiken auch anders lesen. Fragt man, wie viele Menschen pro Reisestunde sterben, stehen Züge und Fähren plötzlich sicherer da als die Flugzeuge – so steht es zumindest im jüngsten Transportsicherheitsbericht des Europäischen Verkehrssicherheitsrats, der aus dem Jahr 2003 stammt.


Das bedeutet: Wer die hypothetische Wahl hat, sechs Stunden Bahn zu fahren oder sechs Stunden zu fliegen, der fährt mit der Bahn sicherer. Nun haben die meisten Leute diese Wahl selten, allenfalls bei der Wahl ihres Urlaubsziels.


Doch auch wer sicher weiß, dass er von Frankfurt nach Brüssel muss, sollte über die Bahn nachdenken. Denn das Flugzeug spielt seinen Sicherheitsvorteil erst auf langen Strecken aus. Anders als die jüngsten spektakulären Abstürze suggerieren, geschehen die meisten Flugzeug-Unfälle bei Start und Landung. Kurzstrecken sind im Flugzeug also überdurchschnittlich gefährlich. Der Verkehrssicherheitsrat kommt zu dem Schluss, dass in der Europäischen Union das Flugzeug erst auf Strecken von mehr als 800 Kilometern sicherer ist als die Bahn.

Das Auto ist auf jeden Fall am unsichersten
Am unsichersten ist es auf jeden Fall, sich ins Auto zu setzen. Dort ist die Lebensgefahr in jeder Rechnung am größten.

Amerikanische Forscher haben ausgerechnet: Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 sind so viele Menschen aufs Auto umgestiegen, dass auf den Straßen der Vereinigten Staaten viel mehr Unfälle geschahen. Bei den zusätzlichen Unfällen starben mehr Menschen als in den Flugzeugen am 11. September.

lG, Alex

vor etwa 5 Jahren
·
#1205
Bin auch viel in den USA geflogen mit C152, C172, PA28, viele meiner Uni-Kollegen auch IFR in IMC mit denselben Maschinen.

Als einer der Studis gemeint hatte, er fliegt über´s Wochenende zu den Eltern von Nebraska nach Oklahoma und ich meinte, bei dem Sauwetter mit der 150er, auch wenn sie IFT-zertifiziert ist, meinte er:

Na und, der Motor weiss ja nix von Schlechtwetter oder Nacht. Fazit: Positive Grundeinstellung ist prinzipiell nicht unrichtig.

Wenn 47% aller Piloten bereits Motorausfälle gehabt haben, gäbe es jeden Tag 5 neue Flugunfallberichte...

lG, Alex

vor etwa 5 Jahren
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#1195
47% - glaube ich nie und nimmer!

Die Umfrage war wohl unter Motosegler im Motorflug-Piloten, die mal wieder Lust auf Segelfug hatten...

(Bei MiM-Flügen hatte ich übrigens niemals gewechselt in den Segelflug, also Ausfallsrate = 0% bei mir ;)

lG, Alex

vor etwa 5 Jahren
·
#1194
naja, wenn man den Originalwortlaut 'engine failure' wörtlich nimmt, dann bezieht sich der Wert nur auf echtes Motorversagen.

LG Axel der Aerotekt

PS: hatte auch schon einen, dh. mit mir zu fliegen ist unglaublich sicher. Statistisch gesehen, zumindest.
vor etwa 5 Jahren
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#1193
Interessant wäre da halt, wieviel % der "Ja"-Antworten sich auf schlichten Spritmangel (oder Fehlbedienung des Treibstoffsystems o.ä.) und vielleicht Vergaservereisung vs. echte Motordefekte zurückführen lassen.
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