Donnerstag, 30. August 2018
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Ich wurde heute durch ein Gerücht geschockt, dass die Wirtschaftslobby in der EASA wieder einmal ihr Unwesen zu ihrem eigenen Gunsten, und zu Ungunsten der Pilotenschaft betreibt. Angeblich sollen die grossen Werftbetriebe heftig daran arbeiten, eine Gesetzesänderung zu forcieren, wonach ARC´s nur mehr im Land der Registrierung ausgestellt werden dürfen. Wenn das wahr werden sollte, MÜSSEN alle zB nicht in Österrreich registrierten, aber hier betriebenen LFZ zum ARC ins Land der Registrierung fliegen, dort im Fall von Problemen etwa noch einige Zeit und Kosten riskieren, oder einen Prüfer des Registrierungslandes einfliegen lassen, ebenfalls mit enormen Mehrkosten verbunden.

Die Lobbys der grossen Werften sehen ihre Felle davonschwimmen, weil zunehmend EASA Flieger in Ländern mit günstigeren Preisen gewartet werden und ihr ARC bekommen, und wollen das jetzt mit aller Macht protektionistisch verhindern! Das ist völlig gegen die Europäische Idee!

Nicht genug, dass in Europa auch in der Politik von Ewiggestrigen Retros immer mehr die nationalstaatliche Engstirnigkeit zuungunsten unseres gemeinsamen Europas konterkarriert wird, so würde dies auch in der Fliegerei einen beispiellosen Rückschritt in der Entwicklung vereinheitlichter Bestimmungen und Vorgehensweisen bei EASA - Flugzeugen bedeuten.

Ich fordere unsere Interessenvertretung, die AOPA auf, dagegen mit aller Entschiedenheit SOFORT aufzutreten, und bei der EASA vehement zu intervenieren! Ich bin erstaunt, dass dieses Thema noch nirgendwo auch nur erwähnt wurde.

LG Axel der Aerotekt

PS: derlei Strategie sind wir ja von Vollpfosten, wie den Herren Trump, Orban oder Salvini gewohnt, aber dass diese Idiotie jetzt auch die Europäischen Prinzipien in der EASA bedroht, ist neu und eine Riesensauerei.
vor etwa 5 Jahren
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#1703
Guten Morgen Alexander,

Du hast kommendes Jahr die Möglichkeit, in der AOPA etwas zu ändern. Es steht die Wahl des Vorstandes am 03.05.2018 (Generalversammlung) an. Dieses Datum wurde vom derzeitigen Vorstand bewußt gewählt, damit aufgrund der Feiertagssituation so wenig wie möglich Personen an der Wahl teilnehmen mögen.
Es liegt nun an Euch, ob ihr Neues wollt oder mit dem Vorhandenen zufrieden seid.

LG Robert
vor etwa 5 Jahren
·
#1700
Also, ich bin auch betroffen mit einem im Ausland registrierten Flieger, und genauso besorgt über diese Gerüchte. Da helfen auch keine rechtsphilosophischen Betrachtungen, sondern lediglich Pragmatismus - und ja: politisches Handeln.

Ich bin über das Desinteresse der AOPA masslos enttäuscht, wenn es einmal wirklich um die Wurscht geht, und mich interessieren diese kindischen Rabatte auf nutzlose Programme auch nicht, was mich aber interessieren würde, ist eine Interessenvertretung, die in so einem Fall handelt, anstatt in der Pendeluhr zu schlafen.

Grüsse, Alexander (grantig)
vor etwa 5 Jahren
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#1699
Hallo Peter,

auch wenn Dein Wunsch dahin gehend sein sollte, dass der idealtypische Staatsbürger alle ihn betreffenden Gesetze, somit viel tausende Seiten, kennen (und verstanden haben!) sollte, wird das ein frommer Wunsch bleiben, sogar bei den strahlenden Vorbildern der Piloten. Meine inzwischen jahrzehntelange Gerichtserfahrung hat mich das gelehrt, und mehr noch - kein Richter erwartet das vom Untertanen, vielmehr sowas, wie ein allgemeines Rechtsverständnis.

Dein Statement mag ja durchaus richtig sein, nur verfehlt es das Thema.
Hier geht es nicht um das Kennen und Befolgen der aktuell geltenden Gesetzeslage, es geht vielmehr um schiere Politik. Also um das, was die Wirtschaftslobby GEGEN unsere Interessen ausheckt und betreibt, und nicht um das, was derzeit Gestz IST. Und vor allem, wie sich eine aviatische Zivilgesellschaft diesen finsteren Absichten entgegenstellt.

Dass Du Dein profundes Wissen (das sicher auch in dieser Sache vorhanden ist) hier nicht gratis weitergibst, weil Du es ja normalerweise in Deinen Schulungen verkaufst, ist absolut verständlich. Versteh aber bitte auf der anderen Seite auch den Geist dieses Forums, der auf einer solidarischen Gemeinschaft Gleichgesinnter beruht, die einander mit Rat und Tat zur Seite stehen, und ihr Wissen anderen selbstverständlich und unentgeltlich zur Verfügung stellen.

LG Axel der Aerotekt

PS: man ist mit diesem Solidarprinzip einfach erfolgreicher, wie alle einschlägigen Studien zeigen, jedenfalls wesentlich erfolgreicher, als mit dem Konkurrenzprinzip.

PPS: Was die überalterte Pilotenschaft angeht, geb ich Dir völlig Recht. Mit etwa fünfundneunzig sollte Schluss sein. Oder wenigstens das Medical halbjählich vorgeschrieben.
vor etwa 5 Jahren
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#1695
Hallo Axel,

auch wenn dein (unser) Wunsch dahingehend sein sollte, dass wir keine Lust haben uns tausende Seiten an Verordnungen durchzulesen, so möchte ich aber darauf hinweisen, dass wir uns bei jeder Unterschrift auf einem Behördenantrag, egal ob Scheinverlängerung oder Flugzeugnachprüfung dazu verpflichtet haben, die geltenden Bestimmungen zu befolgen und einzuhalten.

Bei keinem Gericht der Welt gilt die Entschuldigung....ich habe die Gesetze ja nicht gekannt und nur unterschrieben damit ich..........

Ich kann dir unzählige Beispiele nennen, dass viele von mir beobachteten Flüge theoretisch nicht ganz "legal" ablaufen, da die Piloten z.B. die geltenden Bestimmungen der NCO's gar nicht kennen und sich auch nicht viel darum scheren, weil deren Einhaltung ja eh nicht überprüft wird. Oder besser gesagt, die Chance in einen RAMPCHECK zu kommen, eher gering ist.

Bei den diversen Season Openers oder auch den Vorträgen von engagierten ACG oder Aeroclub/ AOPA Mitgliedern kann man immer wieder feststellen, dass kaum Fragen aus dem Publikum gestellt werden, weil ihnen dazu die fachliche Qualifikation fehlt und sie gar nicht wissen, was sie fragen sollen.

Einerseits verständlich, da die meisten Piloten der GA sich ja nicht Tag und Nacht mit den sich ständig ändernden Verordnungen und überbordenden Bestimmungen beschäftigen wollen,da sie den Flugsport ja als Hobby und nicht als Vollzeitjob,Hauptbeschäftigung oder gar Lebensaufgabe betrachten.

Nur eines sollte uns klar sein. Die Verantwortung als Pilot, Flugzeugeigner oder gar Anbieter von Rundflügen oder " Flugzeugvermietern" bzw. " Flugzeugmietern" ist größer als der normale Hobbypilot annimmt.

Bei einem Vorfall in der Luftfahrt mit vielleicht anschliessendem gerichtlichen Nachspiel kommt dann die gesamte geltende Rechtslawine ins Rollen, auch wenn der Einzelne sich dessen gar nicht bewusst war oder ist.

Meine persönliche Meinung ist die, dass wenn man die ganzen Verordnungen kennt, sich auch irgendwie grenzwertig durchschummeln kann, da die Hälfte aller Verordnungen eher zweideutig und mehrfach interpretationsfähig sind. Dies geben ja sogar die Behörden zu.....

Kennt man die Verordnungen aber nicht, dann steigt man von einem Fettnäpfchen ins andere....und das kann irgendwann ins Auge gehen......und kostet GELD !

Bei den bereits deutlich überalteten Privatpiloten hat natürlich im Laufe der Jahre der Kampfgeist enorm abgenommen, man lehnt sich zurück und denkt sich, ja mich betriffts ja nicht oder ich werde es mir schon irgendwie richten. KEEP CALM ! SLOW DOWN BROTHER......

Dabei geht es immer um die Sache und nicht um die einzelnen Befindlichkeiten.

Und dieser Ansatz zieht sich durch alle Bereiche. Auch innerhalb der Interessensvertreter. Die Behörden wissen das und nutzen es teilweise sogar aus.

Haben wir ja gesehen bei allen Bemühungen und Protesten um eine praxisgerechte Regulierung der Language Proficiency Test, wo Inhaber des Level 6 gesagt haben.....mich interessierts nicht...hab ja LEVEL 6.

Detto bei den jetzt eingeführten PSYCHOTESTS ( siehe ZPH - ACG ) für zukünftige Examiner. Die bestehenden Examiner betrifft es noch nicht, die neuen sind uns quasi wurscht. Das Thema PSYCHOTEST für Examiner wurde nicht einmal thematisiert. Egal von wem ! Der stete Tropfen hölt aber den Stein !!!

Dabei haben wir aber jetzt die einmalige Chance für den Flugsport in Österreich etwas zu bewegen. Der neue Minister Norbert Hofer ist sicherlich auf unserer Seite und zugänglich, der neue Generaldirektor der Austro Control Axel Schwarz ist ein Mann der General Aviation ( Präsident des uns bekannten ÖKF) und auch Michael Feinig als Präsident des Aeroclubs und ehemaligem GF der Diamond Aircraft steht seinen Mann in Sachen GA.

Kompetente und sachlich fundierte Ansprechpartner sind äußerst wichtig, wenn man Anliegen vorbringen und Änderungen herbeirufen möchte.

Ich persönlich halte es so, dass ich nicht den sinnlosen Kampf gegen die EASA oder die gesamte EU aufnehmen möchte, sondern meine Aufgabe darin sehe die Leute zu informieren, sie über bestehende Regulative aufzuklären und sie auch fachlich weiterzubilden.

Das erhöht nicht nur die Sicherheit in der Luftfahrt sondern bildet auch eine breite Front gegen zerstörerische Elemente in der Allgemeinen Luftfahrt.

Die Aufklärung ist der Todfeind der Verschwörung......& ...wer nichts weiß muss alles glauben.....

PS: Demnächts gibt es wieder interessante Vorträge von mir in LOAN, gemeinsam mit dem SFCA.....


Peter Schmidt
http://www.trytofly.at
vor etwa 5 Jahren
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#1694
Grossartig, Peter!
Ich bin in allen Punkten Deiner Meinung, v.a. was die sogenannten 'Interessenvertreter' angeht.

Ich kann in meinem Job von meinen 'Usern' (vulgo Auftraggebern, Bauherren, oder auch meinen Richtern) ja auch nicht verlangen, sämtliche baurelevanten Gesetze, Önormen und den restlichen juristischen Schrott, der dieselben noch umgibt, und mit dem ich mich herumschlagen muss, genauso erschöpfend zu kennen, wie ich selbst.

Aber von meiner Interessenvertretung darf ich das doch mit Fug & Recht erwarten - denn wozu sonst wäre sie gut?

Dass Du Dich als Profi damit auskennst, ist gut und bewundernswert, und vielleicht dürfte ich Dich ersuchen (auch - unaufgefordert - im Namen anderer, hier mitlesender Betroffener), den Succus des Problems zu erörtern, und uns Laien das Durchackern aller dieser Gesetze zu ersparen. Du hast ja schon früher recht erhellend die Alternativen zu einer Registrierung im EU-Ausland dargestellt, daher jetzt die Frage, ob die von Dir genannten aktuellen Regulative schon derzeit diese unangenehme Vorschrift beinhalten, oder ob auch Du Kenntnis davon hast, dass diese von der finsteren Lobby der Grosswerften tatsächlich zu Ungunsten der betroffenen Halter und Piloten bei der EASA gerade betrieben wird.

LG Axel der Aerotekt

PS: Ich würde mir als Interessenvertretung für Piloten und Halter ein Äquivalent zum ÖAMTC wünschen.
Da wird von A BIS Z alles abgedeckt, und jede Frage schlüssig beantwortet, und in der Politik Stellung bezogen. Koste es, was es wolle ....
vor etwa 5 Jahren
·
#1693
Hallo Axel,

seit du ein eigenes Flugzeug hast, scheint sich deine bis dato philosophische Betrachtung der Fliegerei immer mehr den praktischen Gegebenheiten, wie ich sie ja immer verkünde, anzupassen.

Da die meisten Piloten keinerlei Ahnung von den Vorschriften der EASA haben, beschränkt sich die Erfahrung des Einzelnen nur auf jene Dinge, mit denen er in direkte Berührung kommt. Das ist meistens nur das Medical und die Scheinverlängerung. Vom Rest haben die Piloten keine Ahnung..... und von den Dingen rund um den Betrieb eines LFZ schon gar nicht.

Dabei ist die Sache ganz einfach. Als Eigentümer eines ANNEX 1 Flugzeuges und als Inhaber eines EASA Pilotenscheines gelten für dich die Bestimmungen der EASA. Sonst gar nix.

Um diese Bestimmungen zu verstehen und diese kennenzulernen, muß man sich die Mühe machen diese von der Homepage der EASA herunterzuladen und durchzulesen.

Sind alleine beim PART M, welcher für die Wartung deines Flugzeuges ausschlaggebend ist, mehrere tausend Seiten. Denn neben den Grundverordnungen, Revisionen etc. sind noch die AMC's für die richtige Interpretation der Verordnungstexte notwendig.

Nachdem das niemand macht, kennt sich auch niemand aus. Und wie soll sich jemand von der AOPA oder vom AEROCLUB etc. für irgendwelche Interessen der Pilotenschaft einsetzen, wenn sie von den GRUNDLAGEN keine Ahnung haben.

Darum empfehle ich über die Wintermonate einmal allen aktiv Beteiligten sich mit folgenden Dingen auseinanderzusetzen:

1. Die neue EU -Grundverordnung
2. Die Wartungsvorschriften nach Part M für ANNEX 1 Flugzeuge
3. Die neuen Bestimmungen über Wartungslizenzen insbesonders Part 66 Light
sowie die ganzen teilweise noch kommenden AMC's. usw.usw.
...natürlich auch die Anhänge PART FCL für Lizenzierung sowie PART MED für die ärztlichen Dinge.

Viel SPASS ......

LG

Peter Schmidt
http://www.trytofly.at
vor etwa 5 Jahren
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#1692
Liebes Mitgeflügel, liebe Aopa Österreich,

um dieses Thema nicht einschlafen zu lassen, hab ich beschlossen, lästig zu sein.

Das Feedback seitens der von der Aopa angesprochenen 'Auskenner' war einigermassen dürftig, und es wurde um das Problem rundherum argumentiert, anstatt es frontal anzugehen.
Genau das ist aber nötig, wenn man eine drohende Gefahr abwenden will.

Danke, Robert, für Deinen Einsatz, der wie immer sehr engagiert war! Leider ist das Thema seitens des Aopa Vorstandes offenbar danach aber 'ned amal ignoriert' worden....
Nicht dankbar bin ich daher, dass der Vorstand der Aopa, der sich ja als unsere Interessenvertretung geriert, ÜBERHAUPT NICHTS tut, um Licht in die Sache zu bringen, und erforderlichenfalls alle nötigen Geschütze in Stellung zu bringen. Stattdessen beschäftigt man sich dort lieber damit, ein paar Prozente für den Kauf einer m.E. inzwischen ziemlich obsoleten, überteuerten Flugplanungssoftware herauszuholen. Herzig, aber DAS sind nicht unsere Probleme.

Was TUT dieser Aopa-Vorstand eigentlich wirklich?
Auf brennende Fragen bekommt man nicht einmal eine Antwort, statt dessen scheint man dort lieber im eigenen Süppchen unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu schmoren.

Ich ersuche daher die Aopa, sich dieser Sache endlich WIRKLICH anzunehmen, und etwas zu UNTERNEHMEN, statt das Problem mittels netter, aber irrelevanter Emailkorrespondenz zum umschiffen und zu calmieren. Da auch hier die Unschuldsvermutung gelten möge, gehe ich davon aus, dass man beim Aopa Vorstand vielleicht nur vorübergehend durch Arbeit an anderen, schwerwiegenden Problemen im Sinne der Pilotenschaft dermassen überlastet war, dass man nicht einmal dazugekommen ist, schlüssige Antworten oder wenigstens Absichtserklärungen zum Problem der im Ausland registrierten Flieger abzugeben, und wappne mich einmal mit grösster Zuversicht, innerhalb kurzer Zeit dergleichen aussagekräftige Antworten von der Aopa zu bekommen.

LG Axel der Aerotekt

PS: In LIPV haben wir am Wochenende einen slovenischen Piloten getroffen, der eine F - registrierte Tommahawk hat. Er meinte, in Slovenien gäbe es das Gerücht, dass der aktuelle Stand der Überlegungen in der EASA inzwischen der sei, dass man zumindest alle drei jahre im Land der Registrierung zum ARC bei einer Werft zu erscheinen habe. Das deutet darauf hin, dass diese Angelegenheit tatsächlich in der EASA bearbeitet wird, und daher zu befürchten steht, dass man seitens unserer 'Interessenvertreter' dieses Thema völlig verschlafen wird, wenn es nicht endlich energisch angegangen wird.

PPS: Sechzig Euro im Jahr für die Aopa - Vereinsmitgliedschaft mögen ja nicht die Welt sein, aber immerhin bekomme ich dafür fünfundzwanzig Liter Avgas, mit dem ich dann wenigstens IRGENDWO hin komme. Mit der Aopa komm ich derzeit anscheinend NIRGENDWO hin ...... vielleicht sollte ich bei meinen Investitionen umdenken?
vor etwa 5 Jahren
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#1616
Servus Peter,

und danke für Deine - wie immer - erhellenden Ausführungen!

Stimmt schon: Richtig schlimm ist es nicht, einen Flieger OE - registrieren zu lassen.
Ich finde es nur grundsätzlich entbehrlich, und nicht im Sinn der Vereinheitlichungen im EASA Raum (mehr Europa, weniger engstirniger Kantönligeist und Nationalismen, ganz wie auch in der übrigen Politik).
Was mir sauer aufstösst: Auch wenn Du sagst, dass alles nicht die Welt kostet, es kostet eben doch was.
Am meisten die - gerüchteweise kolportierten ca. 2000.- EUR an Behördenkosten. Neue Kennzeichen bedeuten - wenn´s ordentlich ausschauen soll - ebenfalls grössere Kosten, wenn die alten nicht einfach ablösbar sind. Im Fall eines mir nicht ganz unbekannten F-registrierten Fliegers die zusätzliche Versicherungssteuer (Österreich plus 11%, Deutschland satte 20 %, Frankreich null Prozent!)
Mit der cahrmanten Frau Schraml zu telephonieren ist sicher auch der angenemere Teil der Übung, weniger angenehm, dass Österreich - trotz gültigem ARC! - einen nicht ganz billigen Prüfer behördlicherseits schickt, auch wenn eine österreichische Werft das ARC ausstellen würde.
Usw.

Ausländische Behörden müssen ja nicht notwendigerweise teuer oder kompliziert sein.
Wo ich Dir absolut Recht gebe ist, dass es Unfug wäre, einen Flieger in Deutschland registrieren zu lassen, wenn man nicht hundertprozentig sicher sein sollte, dass der wirklich permanent geflogen wird, denn stillegen bedeutet dort, das Kennzeichen zu verlieren, und bei Reaktivierung die Lawine an Kosten einer Neuzulassung zu haben.

Ich hoffe nihilo trotzquam doch auf die Vernunft und europäische Gesinnung in dieser Frage.
Derzeit scheint es überhaupt kein Problem mit nicht - OE - Registrierungen zu geben, und das soll auch so bleiben. Es gibt Warte und Werften mit Prüfern, die damit kein Problem haben, wozu daher wieder derartige nationalistische Rückschritte? Die Luftfahrt sollte doch mit der ihr sonst ja auch eigenen übernationalen Weltoffenheit als leuchtendes Beispiel vorangehen, und den nationalistischen Retro - Lemuren etwas entgegenzusetzen haben, oder?

LG Axel der Aerotekt

PS: Ein OE am Flieger picken zu haben ist für einen Patrioten natürlich ein nicht zu unterschätzender Wert - keine Frage. Man wird als das, was man ist, wahrgenommen, und manche Registrierungen sind nicht überall auf der Welt gleich beliebt, als Österreicher hat man da wenig Probleme - ok, in der Türkei vielleicht? (ich glaub, eine Flagge muss man sich nicht verpflichtend aufpicken, und es wird genügend Leute geben, die sich auch lieber eine EU - Flagge, als eine nationale affichieren werden wollen, oder?)

Keep-calm-and-carry-on-scan.jpg
vor etwa 5 Jahren
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#1615
Hallo Axel,

nur keine Panik, so schnell kommt da nix, auch wenn bereits mehrmals angedacht.

Meine Meinung zum Thema Registrierung:

1. Was ist so schlecht daran, wenn man als Österreicher sein Privatflugzeug österreichisch registriert, überhaupt wenn man in und von Österreich aus fliegt und das Flugzeug auch in Österreich hangariert ist ?

Die Umregistrierung ist ganz simpel. Mit gültigem ARC und Versicherungsbestätigung ein Kennzeichen reservieren, die Ummeldung bei der bezaubernden Frau NINA SCHRAML bei der ACG machen und nach dem ganzen Papierkram, der übrigens bei einer normalen Ummeldung billiger ist als jede Autoanmeldung,zwei österreichische Flaggen aufs Seitenleitwerk kleben sowie 2 Kennzeichen auf den Rumpf und eines auf die linke Tragfläche. Das kostet nicht die Welt......

2. Durch die noch immer vorherschende unterschiedliche Interpretation der EASA Regeln gibt es bei manchen ausländisch registrierten Flugzeugen manchmal unliebsame Überraschungen. Die österreichische Situation ist für jeden Flugzeugeigner sehr transparent und die in der ACG helfen dir gerne immer alle weiter. Überraschungen gibt es da keine......

3. Wer andere Behörden kennt, lernt in dieser Angelegenheit die ACG zu schätzen.Rasch, kompetent und noch immer günstig. Mir kann eine ausländische Registrierung gestohlen bleiben.....

4. Selbst wenn ein zukünftiges ARC einmal nur von den Werften der Registerstaaten gemacht werden dürfte....NA UND.... Die kommen nach Österreich und machen es hier vor Ort. Eine gängige Praxis bei N-registrierten Fliegern, den ganzen deutschen und tschechischen Gyros etc.etc.

5. Auch die österreichischen Werften würden sich in bei einer Regeländerung aufregen, da sie ja dann nicht mehr die ganzen ausländisch registrierten Flieger machen dürften und wahrscheinlich auch die damit verbundene Wartungen und ANNUAL CHECKS verlieren würden. VICE VERSA....


PS: Solltest du einmal dein Flugzeug aus irgendeinem Grund stillegen, so ist das in Österreich überhaupt kein Problem. In manchen Ländern ohne gültigem ARC beinahe unmöglich, ohne das du dein Kennzeichen verlierst. Kennst du die französischen Regelinterpretationen für deinen Flieger und eventuelle nationale Sonderregeln ?

KEEP COOL

Peter Schmidt
http://www.trytofly.at
vor etwa 5 Jahren
·
#1579
Super, danke Robert!
LG Axel der Aerotekt
vor etwa 5 Jahren
·
#1578
Guten Morgen,

meine Anfrage wurde an den Spezialisten weitergeleitet.

LG Robert
vor etwa 5 Jahren
·
#1568
Guten Morgen,
ich hab mal bei der IAOPA nachgefragt, melde mich zu dem Thema wieder sobald es Feedback gibt.

LG Robert
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