Glossar

Ladedruckmesser

Instrument zur Messung des Luftdrucks im Ansaugstutzen eines Kolbenmotors.

Dieses Barometer welches häufig auf Zoll Quecksilbersäule geeicht ist wird in Verbindung mit dem Drehzahlmesser zur Einstellung der Motorleistung verwendet.

Die meisten kleineren Flugzeuge haben nur einen Drehzahlmesser. Flugzeuge mit größeren Motoren und solche mit Propellern konstanter Drehzahl (automatische Verstellpropeller) haben üblicherweise einen Ladedruckmesser.

Ladeplan

Der Ladeplan ist vor jedem Flug zu erstellen und zeigt auf ob das Flugzeug korrekt beladen wurde d.h. ob der Schwerpunkt innerhalb des zulässigen Bereichs liegt und ob das Flugzeug nicht zu schwer ist.

Der Ladeplan besteht aus den einzelnen für jede 'Station' im Flugzeug (z.B. Station 1: erste Reihe für Pilot & Copilot Station 2: Sitzreihe für die Gäste Station 3: Laderaum) berechnete Massen den aus dem Flughandbuch entnehmbaren entsprechenden 'Hebelarmen' und der sich daraus ergebenden Drehmomente.

Die Gesamtmasse des Flugzeugs wird durch das Gesamtdrehmoment geteilt dadurch ergibt sich die Schwerpunktlage die sich im zulässigen Bereich befindet (laut Flughandbuch) oder auch nicht.

Laminares Profil

Beim laminaren Profil liegt die maximale Profildicke bei ca. 50% der Profiltiefe.

Ober- und Unterseite eines laminaren Profils sind auf beiden Seitern fast gleich gewölbt die Grenzschicht verläuft dadurch länger laminar.

Der Widerstand ist geringer allerdings auch der Auftrieb. Laminarprofile werden bei schnellen Reiseflugzeugen eingesetzt.

Landing Lights

Die Landing Lights sind ein bis zwei nach vorne gerichtete weiße starke Scheinwerfer und meist an den Flügel oder am Rumpf angebracht.

Längsachse

Die Längsachse ist eine virtuelle Linie von der Nase bis zum Heck des Flugzeugs.

Durch einen Steuerausschlag mit dem Querruder erreicht man ein Rollen um die Längsachse (ROLLMOMENT).

Längsstabilität

Die Stabilität um die Querachse veränderbar durch 'kippen' bzw. 'nicken' der Flugzeugnase.

Lastvielfache

Das Verhältnis zwischen der auf das Luftfahrzeug und seine Insassen bei Bewegungs- und Richtungsänderungen einwirkenden Gewichtskraft und der Gewichtskraft des Luftfahrzeuges und seiner Insassen in Ruhe oder gleichförmiger Bewegung.

Bei stabilem gleichmäßigen Flug beträgt das Lastvielfache 1 g. Bei Kurvenflug oder dem Hochziehen aus einem Sinkflug steigt das Lastvielfache.

So hat z.B. ein Flugzeug in einer Kurve in gleicher Höhe mit einer Querneigung von 60° ein Lastvielfaches von 2 g. In einer solchen Kurve muß die Flugzeugstruktur das doppelte Flugzeuggewicht aushalten (siehe auch 'G').

LBA

Luftfahrt-Bundesamt - die deutsche Luftfahrt-Oberbehörde. Sitz in Braunschweig zuständig für die Muster- und Verkehrszulassung von Luftfahrtgerät Zulassung und Überwachung von Luftfahrt-Betrieben Erstellung und Weiterentwicklung von Luftfahrt-Vorschriften und vieles mehr.

Leichte Turbulenzen

In Flugwetter- und Pilotenberichten gemeldete Turbulenzen die momentan leichte sprunghafte Veränderungen in der Flughöhe Fluglage oder beidem hervorrufen.

In leichten Turbulenzen spüren Insassen eventuell leichten Druck gegen Sicherheitsgurte oder Schultergurte.

Ungesicherte Objekte können leicht verrutschen. In großen Flugzeug kann der Essensservice durchgeführt werden und gehen ist mit leichten oder gar keinen Schwierigkeiten möglich.

Leichtflugzeug

Ein kleines ein- oder zweimotoriges Flugzeug.

Klassifizieren lassen sich Leichtflugzeuge nach

  • Single Engine Piston (SEP) bis 2t MTOW
  • Touring Motor Glider (TMG) bis 850kg MTOW
  • Very Light Aircraft (VLA) bis 750kg MTOW
  • Segelflugzeuge
  • Light Sport Aircraft (LSA) bis 599kg Abflugmasse
  • Sportsters – Leichtflugzeuge in den USA bis 560kg sowie
  • Ultraleichtflugzeuge (UL) bis 472 5kg.
Leitwerk

Mit dem Begriff Leitwerk bezeichnet man die bei Flugzeugen zur Steuerung erforderlichen Bauteile Seitenflosse Seitenruder Höhenflosse und Höhenruder.

Allgemein bestehen Höhen- und Seitenleitwerke aus einer fest montierten Flosse an der die beweglichen Ruder mit Scharnieren angebracht sind. Werden Höhen-oder Seitenleitwerke mit der gesamten Fläche - ohne Flosse - zur Steuerung verwendet so werden diese Ausführungen als Pendelruder bezeichnet.

V-Leitwerke (V-tail) sind eine relativ unkonventionelle Art die Leitwerksfunktionen zu übernehmen. Die bei konventionellen Leitwerken getrennten Funktionen Höhenruder und Seitenruder werden gemischt und durch die beiden V-förmig angeordneten Flossen gemeinsam übernommen. Die Vorteile eines V-Leitwerks sind geringeres Gewicht und Widerstand durch die kleinere Leitwerksfläche.

Lenticularis

Wolkenart welche die Form mehr oder weniger vereinzelter glatter Linsen oder Mandeln hat.

Diese Wolken treten oft in Formationen orographischen Ursprungs auf dem Resultat von Wellen an der Windschattenseite. In diesem Fall bleiben sie relativ stationär an ihrem Ausgangspunkt (stehende Wolke).

Linsenförmige Wolken gibt es jedoch auch in Regionen ohne ausgeprägte Reliefbildung der Erdoberfläche.

Lichtsignale

Farbige Lichter die Fluglotsen verwenden um Luftfahrzeugen ohne Funkgeräte oder mit defekten Funkgeräten Anweisungen zu erteilen.

AM BODEN:

  • Rotes Dauersignal – Halt!
  • Rotes Blinksignal - Benutzte Landefläche freimachen!
  • Grünes Dauersignal - Start frei!
  • Grünes Blinksignal - Rollerlaubnis erteilt!
  • Weißes Blinksignal - Zum Ausgangspunkt auf dem Flugplatz zurückkehren!

IN DER LUFT:

  • Rotes Dauersignal - Platzrunde fortsetzen anderes Luftfahrzeug hat Vorflug!
  • Rotes Blinksignal - Nicht landen Flugplatz ist unbenutzbar!
  • Grünes Dauersignal - Landung frei!
  • Grünes Blinksignal - Zwecks Landung zurückkehren oder Landeanflug fortsetzen (Freigabe zum Landen und Rollen abwarten)!
  • Weißes Blinksignal - Auf diesem Flugplatz landen und zum Vorfeld rollen(Freigabe zum Landen und Rollen abwarten)!Rote Feuerwerkskörper - Ungeachtet aller früheren Anweisungen und Freigaben zur Zeit nicht landen!
Lilienthal Otto

Deutscher Luftfahrtpionier und Ingenieur 23.5.1848 bis 10.8.1896.

Führte ab 1891 Gleitflüge mit selbstgebauten Fluggeräten durch und starb an den Folgen eines Absturzes.

Lindbergh Charles A.

Amerikanischer Luftfahrtpionier 4.2.1902 bis 26.8.1974.

Überquerte 1927 als erster Pilot den Nord Atlantik und flog von New York nach Paris.

Linksdrehneigung

Resultat aus vier Kräften die zusammen ein propellerbetriebenes Flugzeug nach links gieren lassen.

Diese Neigung ist am ausgeprägtesten wenn das Flugzeug mit geringer Eigengeschwindigkeit und einem hohen Anstellwinkel fliegt.

Der Pilot gleicht aus indem er rechts Ruder gibt. Die vier Kräfte sind:

Gegenkraft spiralförmiger Schraubenstrahl Kreiselpräzession und P-Faktor. Die Gegenkraft ist der Propellerdrehung entgegengesetzt und vom Betrag gleich groß. Diese Kraft bewirkt eine Rollbewegung um die Flugzeuglängsachse.

Der spiralförmige Schraubenstrahl ist die vom Propeller erzeugte drehende Luftsäule. Sie wirbelt um den Rumpf und trifft auf die linke Seite der Höhenflosse was eine Gierbewegung nach links erzeugt.

Kreiselpräzession tritt auf wenn sich die Flugzeugnase hebt oder senkt. Diese Veränderung der Nicklage läßt eine Kraft auf die Rotationsmasse des Propellers einwirken die 90° vor dem Punkt liegt in dem die Kraft angreift.

Der P-Faktor auch 'asymmetrische Propellerbelastung' genannt bewirkt eine Gierbewegung nach links da das nach unten gehende Propellerblatt einen höheren Anstellwinkel hat und mehr Schub als das noch oben gehende Blatt erzeugt.

LOC

Der Landekurssender (Localizer) ist ein stark gebündeltes Funksignal das auf einem von 40 Kanälen zwischen 108 10 und 111 95 MHz gesendet wird.

Er ist Bestandteil des Instrumentenlandesystems (ILS) und dient zur Links/Rechts-Orientierung für den Piloten im Anflug auf die Landebahn.

Der Richtstrahl ist trichterförmig. In typischer Form ist er in 18 NM Entfernung von der Landebahn 10° breit und verengt sich je näher man sich der Piste nähert.

Localizer

Der Landekurssender (Localizer) ist ein stark gebündeltes Funksignal das auf einem von 40 Kanälen zwischen 108 10 und 111 95 MHz gesendet wird.

Der Richtstrahl ist trichterförmig. In typischer Form ist er in 18 NM Entfernung von der Landebahn 10° breit und verengt sich je näher man sich der Piste nähert.

Der Localizer gibt dem Piloten Infos ob er weiter rechts oder links fliegen muss um genau zur Piste zu kommen.

Lomcovak

Sogenanntes taumelndes Kunstflugmanöver.

Das Manöver das erstmals von dem früheren Kunstflugweltmeister Ladislav Bezàk erfunden wurde hat mindestens fünf Variationen die alle bei einer nahezu vertikalen Fluglage beginnen und unter negativen G-Kräften geflogen werden.

Looping

Kunstflugmanöver bei dem ein Flugzeug einen ganzen senkrechten Kreis fliegt.

Ein Aussenlooping oben am Kreis begonnen ist bedeutend schwieriger zu fliegen da der Pilot während des ganzen Manövers negativen G-Kräften ausgesetzt ist.

LTA

Die Lufttüchtigkeitsanweisung (LTA) ist eine von der Behörde herausgegebene verpflichtende Anweisung zu Tätigkeiten am Luftfahrtgerät.

Bei Nichtbeachtung einer LTA erlischt die Lufttüchtigkeit.

Die Frist zur Durchführung und Art der Arbeiten ist in der LTA angegeben

Luftdichte

Die Luftdichte übt einen wichtigen Einfluß auf die Flugeigenschaften aus: nimmt die Luftdichte zu erhöht sich Auftrieb und Widerstand und umgekehrt. Die Luftdichte wird beeinflußt von:

  • Luftdruck
  • Temperatur und
  • Luftfeuchtigkeit

Mit steigender Höhe sinkt die Dichte der Luft. Wird Luft erwärmt dehnt sie sich aus ihre Dichte verringert sich. Feuchte Luft ist nicht so dicht wie trockene Luft da die gleiche Menge trockene Luft weniger wiegt als Wasserdampf.

Durch eine geringere Luftdichte sinkt nicht nur Auftrieb und Widerstand auch die Triebwerksleistung sowie die Schubleistung des Propellers läßt nach.

Luftkraftresultierende

Die Luftkraftresultierende fasst die Kräfte zusammen die auf ein Tragflügelprofil einwirken:

  • Auftrieb und
  • Widerstand.

Der Schnittpunkt dieser Kräfte wird als Druckpunkt bezeichnet.

Bei hohen Anstellwinkeln ist die Luftkraftresultierende (Kraft) größer als bei kleinen Anstellwinkeln und der Druckpunkt wandert zur Flügelvorderkante.

Luftmasse

In der Meteorologie - ein großer Luftkörper in welchem Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen im wesentlichen gleich sind.

Luftraum

Teil der Atmosphäre über der Erdoberfläche die in der Zuständigkeit eines Landes oder einer Aufsichtsbehörde liegt.

Der Luftraum wird entsprechend der Dichte und Komplexität des entsprechenden Flugverkehrs der jeweiligen Betriebsarten und anderer Faktoren klassifiziert.

Luftschiff

Ein motorbetriebenes steuerbares Luftfahrzeug welches sich durch statischen Auftrieb in der Luft hält.

Luftwirbel

Rotierende Luftströme die von Tragflächen ausgelöst werden die Auftrieb erzeugen. Wirbel entstehen wenn Überdruckluft unter einem Flügel zum Niederdruckbereich über dem Flügel zirkuliert.

Diese Wirbel sind die Hauptquelle von induziertem Luftwiderstand einem Nebenprodukt des Auftriebs.

Von großen schweren Flugzeugen erzeugte Luftwirbel (Wirbelstrom genannt) sind eine ernste Gefahr für kleinere Flugzeuge besonders bei Start bzw. Landung.