Glossar

RADAR

Radar - Radio Detecting And Ranging: Gerät zur Erfassung entfernter Objekte durch Reflektion elektromagnetischer Wellen von deren Flächen.

Als erste integrierten die Briten das Radar in ihre Militärverteidigung und sein Wert während der Luftschlacht um England war enorm. Heute ist Radar das Hauptmittel der Flugsicherung.

Manche Luftfahrzeuge haben auch Wetterradar das mit Gewittern einhergehenden Niederschlag und Windscherungen sowie andere Gefahren erfassen soll.

Radarhöhe

Die durch Radar oder Radarhöhenmesser bestimmte Höhe eines Luftfahrzeugs.

Sie ist die tatsächliche Entfernung zwischen einem Luftfahrzeug und dem Boden bzw. der Wasserfläche unter ihm.

Radarsondenbeobachtung

Wetterbeobachtung bei der Winde bestimmt werden. Hierbei wird ein Ziel das an einem Ballon hängt mit Radar verfolgt.

Radial

Ein Strahl der von einer VOR-Station ausgestrahlt wird.

Insgesamt werden 360 Strahlen pro Grad eines Kreises einer von einer VOR-Station gesendet.

Um einen bestimmten Kurs einzuschlagen stellt der Pilot die entsprechende VOR-Station ein und wählt einen zu fliegenden Radial.

Ein Anzeiger im Cockpit mit der Bezeichnung OBI (Automatischer Azimutanzeiger) gibt die Luftfahrzeugposition bezüglich dieses Radials an.

RAS

Rectified Airspeed (RAS) entspricht der CAS (Calibrated Airspeed).

Es handelt sich hierbei nur um einen anderen Ausdruck für das gleiche Phänomen.

Raueis

Weiße oder milchige undurchsichtige körnige Eisablagerungen die sich durch schnelles Gefrieren von unterkühlten Wassertröpfchen auf ungeschützten Luftfahrzeugteilen bilden.

Raueis bildet sich wenn die Wassertropfen klein sind meist in stratusförmigen Wolken oder leichtem Nieselregen.

Der nach dem ersten Aufprall zurückbleibende flüssige Teil gefriert bevor der Tropfen sich über die Luftfahrzeughaut ausbreitet.

Die kleinen gefrorenen Tröpfchen schließen Luft zwischen sich ein was dem Eis ein milchiges Aussehen verleiht. Raueis ist leichter als Klareis doch seine ungleichmäßige Form und rauhe Oberfläche verringern schnell den Wirkungsgrad von Tragflügeln.

Rechtweisend Nord

Die Richtung die direkt auf den geographisch Nordpol der Erde weist.

Der magnetische Nordpol der Erde stimmt nicht mit dem geographisch Nordpol überein daher werden Linien auf einer Karte üblicherweise in Beziehung zu Linien geografischer Länge gesetzt die rechtweisend Nord angeben.

Um Navigationsprobleme zu lösen rechnen Piloten rechtweisende Steuerkurse und Kurse in magnetische Steuerkurse bzw. Kurse um die sie dann mit Hilfe des Kompasses fliegen können.

Der Unterschied zwischen rechtweisend Nord und magnetisch Nord wird als 'Deklination' oder 'Missweisung' bezeichnet. Der tatsächliche Wert der Missweisung hängt von Ihrem Standort ab. Viele Wetterberichte und -vorhersagen geben die Windrichtung in Bezug auf rechtweisend Nord an.

Reisegeschwindigkeit

Durchschnittsgeschwindigkeit eines Luftfahrzeugs bei geradem Horizontalflug und Gashebel im Reiseflug-Stellung.

Relative Luftfeuchtigkeit

Meist in Prozent angegebenes Verhältnis zwischen der in der Luft vorhandenen Wassermenge und der Maximalmenge die bei einer bestimmten Temperatur vorhanden sein könnte.

Warmluft kann mehr Wasserdampf enthalten als Kaltluft. Wenn die Temperatur ansteigt und die Wasserdampfmenge in der Luft konstant bleibt dann sinkt die relative Luftfeuchtigkeit.

Sinkt die Temperatur bei konstanter Wasserdampfmenge in der Luft steigt die relative Luftfeuchtigkeit. Luft mit 100% relativer Luftfeuchtigkeit ist gesättigt. Die Temperatur bei der die Luft 100% relative Luftfeuchtigkeit erreicht heißt Taupunkt Wolken bilden sich.

Ringelpietz

Gefährliche unkontrollierte scharfe Drehung meist während des Ausrollens nach der Landung oder beim Rollen.

Ein Ringelpietz führt oft zu einer Drehung von über 90° wobei häufig ein Flügel den Boden berührt. Flugzeuge mit Spornrädern (Spornradfahrwerk) sind höchst anfällig für diese Art Verlust der Kontrolle da der Schwerpunkt bei diesen Flugzeugen hinter dem Hauptfahrwerk liegt.

Rolldämpfungsmoment

Das Rolldämpfungsmoment ist eine sogenannte Auftriebsdifferenz an den Tragflügeln verursacht durch eine zusätzliche Anströmung des höher liegenden Tragflügels während eines Kurvenflugs.

Die zusätzliche Anströmung bewirkt eine Vergrößerung des Anstellwinkels am sich senkenden Flügel.

Umgekehrt wird der Anstellwinkel am nach oben gehenden Flügel kleiner. Die dadurch entstehende Auftriebsdifferenz wirkt entgegen der Drehung um die Längsachse solange die Drehung anhält.

Rolle

Drehung um die Luftfahrzeuglängsachse.

Der Pilot steuert die Rollbewegung bzw. die Schräglage der Flügel mit den Querrudern. Eine Rolle ist ein Kunstflugmanöver bei dem sich das Luftfahrzeug ganz um seine Längsachse dreht.

Rotieren

Anziehen des Steuerhorns bzw. Steuerknüppels um die Flugzeugnase während des Rollens beim Start hochzunehmen.

Rotodome

Die rotierende Antenne auf Luftraumüberwachungs-Flugzeugen wie z.B. AWACS.

Rotorwolke

Turbulente Wolkenformation an der Leeseite einiger großer Gebirgsbarrieren.

Die Luft in der Wolke dreht um eine Achse parallel zum Gebirgszug. Die Wolke läßt auf eventuelle heftige Turbulenzen schließen.

RPM

Mit Rotation Per Minute (RPM) = Drehungen pro Minute wird die Motorleistung bei Flugzeugen angegeben.

Ruder

Ruder werden dazu verwendet um das Flugzeug um seine 3 Achsen zu bewegen.

Das Querruder für die Längsachse das Höhenruder für die Querachse und das Seitenruder für die Hochachse.

Rumpf

Luftfahrzeugkorpus der die Crew und die Passagiere bzw. die Ladung aufnimmt.

Der Rumpf ist der Träger aller Hauptbauteile des Flugzeugs und nimmt während des Fluges alle auftretende Kräfte auf.

Runway

Die Runway ist die Start- und Landebahn auf Flugplätzen.

Rutschen nach außen

Eine Kurve bei der die Kurvendrehgeschwindigkeit zu hoch für die Querneigung ist.

Beim Rutschen nach außen bewegt sich die Kugel unten am Wendeanzeiger zur Kurvenaußenseite.

Um das Rutschen zu korrigieren vergrößert der Pilot die Querneigung mit den Querrudern verringert den Druck auf das Seitenruder oder führt beide Manöver in Richtung der Kurve aus.

Rutschen nach innen

Kurve bei der die Kurvendrehgeschwindigkeit zu niedrig für die Querneigung ist auch Slippen genannt.

Beim Rutschen nach innen bewegt sich die Kugel unten am Wendeanzeiger zur Kurveninnenseite. Um das Rutschen nach innen zu korrigieren verringert der Pilot die Querneigung mit den Querrudern erhöht den Druck auf das Seitenruder oder führt beide Manöver in Richtung der Kurve aus.

Piloten nutzen auch Seitenneigung und Seitengleitflug um Seitenwind bei Landungen auszugleichen oder die Sinkrate eines Flugzeugs ohne Erhöhung der Eigengeschwindigkeit zu vergrößern.