2 Minuten Lesezeit (410 Worte)

Flugbericht - Fliegen in Ost-Österreich während der OSZE-Konferenz

Alpen

 

Für alle die vielleicht morgen im Osten fliegen, hier ein Flugbericht:

 

Nach einer Nacht in Salzburg wollten wir heute in der (goldenen) Stunde vor ECET wieder nach Hause fliegen, also LOWS-LOAV mit Start um 1430Z. Am Montag habe ich ein kurzes eMail mit unserem Vorhaben ans Militär geschickt. Fast genau drei Stunden später kam eine Antwort (von einem Oberstleutnant): Das Flugvorhaben ist möglich, die Genehmigung bitte am Tag der Flugdurchführung telefonisch beim MCC einholen.

 

Heute beim Frühstück rufen wir nach dem Filen des FPL also das MCC an. Es hebt ein Hauptmann ab: Der Flugplan ist genehmigt, als Transpondercode bitte 5071 schalten und evt. mit einem Anflug aus Süden rechnen.

 

Abflug in LOWS dann pünktlich, wunderschöner (smooth!) Cruise bei Sonnenuntergang über den schneebedeckten Alpen mit sattem Tailwind (DA40, GS ~160kt!). Bei LOGM dann Handover von 124.4 auf 118.525. Kurz später (von Wien Info): "by request of Military Radar fly heading 100 for the next 30 nm". Also langsamer Sinkflug zwischen Schneeberg & Rax Richtung Gloggnitz. Im -200fpm Sinkflug steigt die Groundspeed dann auf 170kt, unter ~6500ft wirds am Alpenostrand aber leicht turbulent, also Power zurück.

 

Bei Gloggnitz sagt uns Wien Info "fly direct BALAD and contact Military Operation on 124.550". Wir schalten unseren 5071 squawk und rufen "Military Operation". Es antwortet "Mission Control" aber unser "request to enter restricted area for landing in Vöslau" wird ohne weiteres "approved". Auf der Mil-Frequenz ist es still, es scheint wir sind alleine. Kurz vor LOAV S machen wir einen "Request to leave Frequency" und wünschen dem Soldaten noch einen schönen Abend, er uns auch.

 

Auf LOAV sagen wir unseren Squawk dazu damit wir ihn bis zur Landung behalten. Der Rest ist Routine und endet (jetzt schon NVFR) mit einer bemerkenswerten Sicht auf den A2-Wochenende-Stau und einer Landung auf der 13.

 

Wir waren bei diesem Wetter heute (wolkenlos!) natürlich VFR unterwegs, aber auch einen Y-Plan hätte man telefonisch vom Militär genehmigen lassen müssen. Natürlich ist das LOR eine grosse Einschränkung und mit zusätzlichem Aufwand verbunden, aber insgesamt war das Ganze eigentlich unkompliziert (eMail + Telefonat).

 

Alle Beteiligten waren sehr freundlich & kompetent und ich hatte weder am Telefon noch am Funk das Gefühl irgendjemandem irgendwelche Umstände zu machen.

 

Ich hoffe dass auch morgen wieder einige versuchen ihrem Hobby nachzugehen und das auch genehmigt bekommen - so oft hat man ja nicht die Gelegenheit am Funk "Mission Control" zu sagen : )

 

Liebe Grüße
Josef

 

3
×
Bleibe informiert!

Abonniere den Blog und erhalte eine eMail sobald es ein Update gibt:

IFR-Ausbildung als Spätberufener - ein Erfahrungsb...
"Bush Pilot-Fliegen" in Alaska
 

Kommentare

Derzeit gibt es keine Kommentare. Schreibe den ersten Kommentar!
Samstag, 18. Mai 2024

Sicherheitscode (Captcha)